Da Jasnitz 1423 verschenkt wurde, wird diese Mühle älter sein. Direkt nachweisen läßt sich das jedoch bisher nicht. Von der Wassermühle ist heute keine Spur mehr vorhanden. Was den Hof betrifft, so ist von 1576 eine Auflistung der rauhfutterverzehrenden Großvieheinheiten, damals Rindviecher genannt, erhalten. Es gab insgesamt 121 Rinder, dazu 122 Schweine, 52 Bienenstöcke und die üblichen Hühner und Gänse. Für die damalige Zeit war es vermutlich ein recht großer Hof. Ein Meyerhof unterstand der Verwaltung des “Meyer”, eines vom Fürsten eingesetzten Hofmeisters. Vom Mittelalter an unterstand Jasnitz quasi direkt dem mecklenburgischen Hofe.
1618 brach der 30-jährige Krieg aus. Mecklenburg war mit am härtesten von durchziehenden Söldnerheeren betroffen. Viele Dörfer fielen nach Plünderungen wüst. Auch Jasnitz war 1648 menschenleer.
1662 setzen die Quellen wieder ein. Jasnitz ist nun staatlich verwalteter Domanialhof, dem die Untertanen aus den umliegenden Dörfern Frondienste leisten müssen. Zudem ist der Hof bis 1665 eine Nebenzollstätte.
Jasnitz als Forstrevier wurde bis 1791 noch von Kraak aus bewirtschaftet. Dort stand ein Jagdschloß des Herzogs, das von ihm regelmäßig genutzt wurde. 1793 wird der Hof Jasnitz in einen Forsthof umgewandelt. Der erste Oberförster in Jasnitz 1802 heißt J.C. Stocks
Etwa um 1857 entsteht das heute noch existierende Forstamtsgebäude. Jasnitz gewinnt nun gegenüber Kraak deutlich an Bedeutung. 1873 wird Jasnitz, zeitgleich mit der Errichtung des herzoglichen Tierparks, zur Forstinspektion. Zu dem Ensemble gehören neben dem Forsthof noch Wärterwohnungen, eine Schule und eine Schankwirtschaft.
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